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04.05.2019 Finisterre - Santiago / Apartmentos Javier

Tja, unser nächtlicher Ausflug zum Kap Finisterre war zweigeteilt. Wir Mädels waren rechtzeitig oben und hatten einen super Platz. Wanja, Elisabeth und Wiebke haben kein Taxi bekommen, sind zu spät gekommen, hatten dafür aber den Tonic zu unserem Gin. Naja, die drei hatten dann wohl eine sehr lustige Rückfahrt mit dem Taxi. Die Reste des Alkohols wurden danach noch in der Unterkunft getilgt. Am Morgen humpelte ich langsam mit Gabi und Wanja in den Ort runter und frühstückten gemütlich. Dann kamen die anderen und von Wiebke kam die Meldung aus dem Bus, dass wir wegen der Plätze Gas geben müssen. Es haben aber alle geschafft. Die Busfahrt nach Santiago ging ziemlich zügig, wir waren nach knapp 2 Stunden schon da. Da wir noch Zeit hatten, gingen wir erst einmal zur Kathedrale, dort passte ich aufs Gepäck auf, damit der Rest in die Stadt konnte. Das war ganz angenehm, Gabi leistete mir Gesellschaft. 13 Uhr bezogen wir dann unser Haus, welches nur knapp 200 m von der Kathedrale weg lag. Da

03.05.2019 Muxia - Finisterre (28 km) / Mirador Fin de Terra

Nach der langen Etappe von gestern waren wir uns schnell einig, die Strecke zu kürzen. Gabis Fuß ließ leider keine Wanderung zu und Wanja gesellte sich mit seinen Füßen dazu. Die zwei fuhren mit dem Gepäck voraus bis Finisterre. Wiebke wollte die komplette Strecke (28 km) laufen und wir restlichen 6 ließen uns vom Taxi in Lires absetzen. Dort frühstückten wir erst einmal gemächlich mit Ei und Toast und allem was dazu gehörte, das war toll. Bei herrlichem Wetter machten wir uns dann auf die letzten 20 km unseres Weges. Wir liefen viel auf befestigten Wegen durch Wälder und kleine Dörfchen. Es war wirklich toll. In einem Ort kamen wir an der ersten mir bekannten Pilgerwirtschaft vorbei. Dort gab es gegen eine Spende alles was das Herz begehrt, sogar ein Tipi-klo. Wir tranken ein Bier und beobachteten noch eine Weile das Treiben, bevor wir uns auf den Weg machten. Wir sollten für unsere Verhältnisse sehr früh in Finisterre ankommen. So konnten wir in Ruhe duschen und uns dann langsam auf

02.05.2019 Camarinas - Muxia (32 km) / Hostal CM Muxia

Da ich nach dem leckeren Essen gleich ins Bett bin, weiß ich nicht, wie lange die anderen noch gezaubert haben. Am Morgen waren alle auf jeden Fall sehr müde. Nach dem Frühstück in unserer Pension machten sich alle auf den Weg, die 32 km hinter sich zu lassen. Der Weg war heute wieder völlig anders als die Tage zuvor. Es ging viel am Strand entlang, durch Wälder und über gute Wanderpfade. Schnell waren die ersten 15 km abgespult und wir trafen uns in der ersten Bar zur Pause. Das Gespräch geht immer wieder um das Horrorhaus und den Ort der Verdammten vom Vortag. Das wird wohl allen in Erinnerung bleiben. Schon früh kann man das Ziel sehen, aber die Strecke wird trotzdem nicht kürzer. Wir legen hier und da eine Pause ein, um die Natur zu genießen. Bei ca. 24 km hat Gabi jedoch solche Schmerzen im Fuß, dass sie kaum noch auftreten kann. Ein Arbeiter von einer Baustelle hilft mir, für sie für die letzten km ein Taxi zu bestellen. Als das Taxi dann kam und auch noch groß genug war, uns al

01.05.2019 Camelle - Camarinas ( 23 km) / O Parranda

Unser Häuschen in Camelle sah auf den ersten Blick ganz süß aus und auch der Vermieter war ganz lieb. Allerdings auf den 2. Blick war es arschkalt in der Hütte und überall roch es nach Schimmel. Ich denke, wir waren dieses Jahr die ersten Gäste. Nun ja, die Meute zog los zur Restaurantempfehlung und ich legte mich ins heiße Bad mit Pferdebalsam um meinen Zustand etwas zu verbessern. Ich konnte eh nix riechen. Die Truppe kam ziemlich enttäuscht zurück, das Angebot und die Art und Weise war wohl unterirdisch. Am Morgen verließen wir fluchtartig das Haus, weil auch der Gasofen nicht viel reißen konnte. Anscheinend hat sich in diesem seltsamen Ort sogar der Osterhase das Leben genommen, der Lag nämlich ein Stück weiter auf der Strasse. Wir waren froh, als wir unterwegs waren. Es war sehr kalt und teilweise sehr stürmisch, man musste wirklich sehr aufpassen. Wanja und Elisabeth setzten aus und fuhren mit dem Taxi vor nach Camarinas. Wiebke und Kathrin legten ein ordentliches Tempo vor und

30.04.2019 Laxe - Camelle (17 km) / Casa Cerca de la Playa

Heute haben wir nur eine kurze Etappe von ca. 17 km vor uns. Das ist auch ganz gut so, denn die Mädels haben gestern Abend noch ziemlich lange zusammengesessen. Es ist schon erstaunlich, was so kleine zierliche Persönchen verdrücken können. Der Wanja hat für uns gekocht. Es gab 2 kg Nudeln mit 1,5 kg Bolognese + 1 kg Erdbeeren und ebenso viel Joghurt und noch einen großen Berg Salat dazu - unfassbar. Ich bin danach ins Bett, weil es mir wirklich nicht gut ging. Heute morgen haben wir frisches Brot vom Bäcker geholt und in unseren Appartements wieder mit allem was zu einem tollen Frühstück dazu gehört gefrühstückt. 9 Uhr kam dann auch der Gepäcktransfer und wir machten uns kurz nach 10 Uhr auf den Weg. Die erste Zeit war es noch sehr ruhig, da alle erst einmal sich wieder einlaufen mussten und anscheinend der eine oder andere schwere Beine vom Rotwein hatte.Der Taxifahrer hat uns prophezeit, dass die heutige und die Etappe morgen die schönsten Abschnitte des Camino sind. Das sollte sic

29.04.2019 Ponteceso - Laxe (25 km) / Vida Mar de Laxe

Mit ordentlich Medikamenten intus und einem fetten Jughurtwickel um den Hals konnte ich trotz ständigem Frieren gut schlafen. Allerdings am Morgen war mir klar, dass ich so nicht laufen kann,wenn ich nicht die ganze Woche ausfallen will. Also stellte ich mich auf einen Ruhetag ein. Wanja war, glaube ich, erleichtert als ich meine Entscheidung verkündete und schloss sich mir an. Unser Frühstück viel im Vergleich zu den letzten Tagen sehr spartanisch aus mit einem Kaffee und einem Croissant, aber mehr gab's nicht. Pünktlich kam der Gepäcktransport und nahm uns beide auch mit nach Laxe. In unserem Hotel bezogen wir unsere Appartements und machten es uns gemütlich. Wanja machte noch die Wäsche und dann gingen wir zum Großeinkauf zum Supermarkt, heute war selber kochen angesagt. Danach war ich so fertig, dass ich auf dem Sofa sofort eingeschlafen bin. Wanja fand ich später im Cafe wieder und kurz vor drei kamen auch schon die ersten von der Tour. Die Gruppe war morgens noch zusammen ei

28.04.2019 Ninons - Ponteceso (26 km) / Pension Teyma

Nach einem super Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen und verabschieden uns etwas wehmütig von der tollen, liebevollen Unterkunft und der Vermieterin. Antonio unser Fahrer und sein Kollege bringen uns zum Startpunkt Niñons Beach! Gabi hat sich entschieden die Strecke zu halbieren und lässt sich bis zum Leuchtturm von Roncudo bringen. Die Strecke bis zum Leuchtturm von Roncudo ist atemberaubend schön. Wir haben super Wetter und der Ginster leuchtet gelb neben dem azurblauen, weiss-türkisem Atlantik. Hier wird einem jedoch bewusst, dass dieser Weg auf keinen Fall zu unterschätzen ist und man das ganze bei schlechtem Wetter wohl sicher nicht gehen kann. Die Wege sind sehr schmal, teilweise kaum einen Fuß breit und man kann den Rändern nicht wirklich trauen. Zwischendrin hat man dann auch mal steilere Stücke wo man schon etwas klettern muss, was aufgrund der Feuchtigkeit vom Vortag auch nicht ganz ungefährlich war. In den Senken mussten wir durch Schlamm waten, teilweise bis zu den